Die Gebäude F und G, die bis 2010 durch die Redaktion der Münchner Abendzeitung genutzt wurden, bestehen aus insgesamt drei Gebäudeteilen, die heute durch eine Adresse im Passagenzugang erschlossen werden. Das Gebäude F beinhaltet den Passagenzugang an der Sendlinger Straße und wurde als Neubau sowohl in seiner Kubatur als auch Fassade detailliert im Kontext der umgebenden historischen Gebäude der Sendlinger Straße entworfen. Das Bauteil G besteht aus zwei als Einzeldenkmäler klassifizierten Stadthäusern, einem im Anschluss an das Hackengebäude gelegene, in seiner Substanz weitgehend geschützten Gebäude und einem im Anschluss an den Gebäudeteil F gelegenen Baukörper. Dieser wurde bis auf die geschützte Fassade zur Sendlinger Straße weitgehend in historischer Kubatur neu errichtet.
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Alle Gebäudeteile werden vom 1. Untergeschoss bis zum 1. Obergeschoss für Einzelhandel genutzt, der von der Sendlinger Straße bzw. durch die Passage zugänglich ist. Die Obergeschosse zwei bis sechs sind als Büroflächen konzipiert. Zusammen mit dem Druckereigebäude umfassen die drei Gebäudeteile einen über die Passage zugänglichen kleinen und ruhigen Innenhof.
Die Werksteinelemente der neu entworfenen Fassade des Gebäudeteils F schaffen eine Semi-Transparenz von innen und vermitteln – besonders in der Schrägansicht – einen weitgehend geschlossenen, muralen Eindruck entlang der Straße und integrieren das Haus so in die Reihe der Gebäude der Sendlinger Straße. Gleichzeitig wird eine Tiefenstaffelung erzeugt, welche die ausgeprägte Plastizität des benachbarten Redaktionsgebäudes aufnimmt.
Die umfangreiche Ertüchtigung der Einzeldenkmäler des Bauteils G wurde in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz im Spannungsfeld zwischen neuzeitlichen Anforderungen an flexible Büronutzung und der Leistungsfähigkeit der historischen Bauteile entwickelt, mit dem Ziel historische Konstruktionen wo möglich als raumprägende Elemente erlebbar zu machen.