Dem städtebaulichen Grundprinzip des Areals entsprechend wurden die Gebäudeteile als einzelne Häuser mit einer ablesbaren Kubatur und eigener Identität entworfen. Die Gebäudeteile C1 und C2 bilden dabei jedoch ein „Geschwisterpaar“, das heißt sie weisen in den Fassaden eine Vielzahl an Übereinstimmungen auf ohne dabei Ihre Herkunft als Einzelgebäude zu verleugnen. Die beiden Gebäude C1 und C2 zum Färbergraben variieren das Thema des repräsentativen bürgerlichen Geschäftshauses. Im EG und 1.OG sind Einzelhandel in den darüber liegenden Obergeschossen Büroflächen untergebracht.
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Der Lage gegenüber dem neu gestaltetem Sattlerplatz entsprechend sind die Fassaden zum Färbergraben als repräsentative Gesichter geschaffen, die sowohl frontal vom Platz aus als auch in der Straßenflucht erlebbar sind und auf den zwischen den beiden Bauteilen liegenden Zugang der Passage hinweisen. Der repräsentative Anspruch wird dabei sowohl in der Materialität der glasierten Keramik als auch in ihrer präzise ausformulierten Plastizität deutlich.
Die hinterlüfteten Keramik-Fassaden wurden hierzu gleichzeitig als Raster und Rahmen entworfen. Rasterung und Rahmung unterscheiden dabei zum einen Geschosse und Nutzungen und bilden gleichzeitig Zusammenhänge. Sie proportionieren jede Fassade in sich und erzeugen einen spannungsvollen Gleichklang zwischen den beiden Gebäudeteilen.