Am südwestlichen Rand von Landsberg wollten wir eine Siedlung schaffen, die ihre Stärke aus der Autonomie der langen Formen bezieht und sich gleichzeitig in die Umgebung einwebt und vorhandenes aufnimmt. Die weit geschwungenen Zeilen nehmen dabei vorhandene bauliche Linien auf und fassen drei Räume, von denen der Mittlere als gemeinsame Allmendefläche den im Süden gelegenen „Quartiers-Grünraum“ fortführt und die gemeinschaftlichen Funktionen der einzelnen Baufelder aufnimmt. Die äußeren beiden Räume dienen als private Rückzugsräume, durchzogen mit eher privaten Wirtschaftswegen, die die einzelnen Baufelder mit dem grünen Zentrum, der Allmende, verbinden.
Die Allmende fungiert als „Mixed-Zone“ im besten Sinne und ist über eine Vielzahl von Fuß- und Radwegen mit der Umgebung verbunden. Sie bildet darüber hinaus auch die Adresse für alle im inneren gelegenen Gebäude und ist entlang der beiden nord/süd-orientierten Riegel auch für den temporären Lieferverkehr und die Feuerwehr befahrbar angebunden. Am nördlichen Ende an der Bushaltestelle bietet eine kleine Gewerbefläche Raum für einen Bäcker, ein Café oder einen Gemeinschaftstreff – als Treffpunkt und Versammlungsort für die ca. 700 Bewohner der Siedlung und darüber hinaus.
Das Raumbildungsprinzip der weit geschwungenen Baukörper definiert zwei weitere große Raumzusammenhänge, die die privaten Rückzugsräume aufnehmen und sich im Charakter deutlich von der Allmende unterscheiden. Schmale Wirtschaftswege zwischen den back-to-back angeordneten Privatgärten binden die einzelnen Einheiten an die Gemeinschaftsfläche an.
Die bauliche Struktur selbst wird im wesentlichen von einem 3-geschossigen ost/west-orientierten Gebäudetyp gebildet, der Reihenhäuser ebenso wie Geschosswohnungen aufnehmen kann. Der nördliche und der südliche Riegel bilden als 4-geschossige Bauten den Abschluss der Siedlung und fassen die gemeinsame Allmende.
Die Baufelder sind so angeordnet, dass die Stellplätze im Zentrum zwischen den Gebäuden unterhalb der Privatgärten in Tiefgaragen angeordnet sind. Sie sind von außen von den vorhandenen Straßen erschlossen, so dass die Siedlung von Autos freigehalten werden kann.