Das Grundstück liegt am Isarufer vor dem kompakten Körper der Altstadt. Es entwickelt sich von den „Bernlochner Stadtsälen“ ausgehend entlang der Isar Richtung Süden. Die Hülle des Sockels führt die Proportionen des denkmalgeschützten Baukörpers als weich geschwungenes Vorhangkleid fort. Transparent und durchscheinend umhüllt er die Hauptnutzungen der Säle. Sie zeichnen sich nach außen und innerhalb des weichen Sockels ab und ordnen und zentrieren den fließenden Raum des Foyers. Für die Öffentlichkeit entwickelt sich ausgehend von den Bernlochner Stadtsälen entlang der Isar eine kulturelle Landschaft, an die sich die vielfältigen Theatersäle andocken. Sie geht über in den ausgedehnten Park entlang der Isar, welcher alle vier Jahre die Bühne für die Landshuter Hochzeit bietet.
Der Hauptplatz des neuen Stadttheaters, die Isarterrasse, ist bewusst nicht an der Straßenseite, sondern an der Flusspromenade gelegen und öffnet sich zur Isar. So ermöglicht die Isarterrasse, durch das Theater selbst von Verkehrslärm geschützt, den Theaterbesuchern ruhige Pausen im Kontext der Parkanlage und des Flusses. Der Entwurf stärkt den Einfluss des Parks auf das Theater. Die südliche Mauer wird entfernt um eine visuelle und räumliche Beziehung zur Ringelstecherwiese zu erhalten. Der Park wird nicht mehr abgeschirmt, sondern ist intensiv spürbar. Somit ist das Theater in Zukunft eng mit dem Park verbunden.
Die umlaufende Fassade wird durch senkrecht stehende Glas-Wellen gegliedert, die einen gleichmäßigen Rhythmus vorgeben. Die Fassade kann sowohl dichte Hülle wie z.B. im Bereich des Foyers sein oder mit dahinterliegenden Öffnungsflügeln als vorgelagerte hinterlüftete Hülle konstruiert sein. Sie ist dem Haus einerseits funktional dienlich und gewährleistet gleichzeitig eine einheitliche und prägnante Erscheinung in alle Richtungen. Sie bildet die zukünftige Identität und das elegante Erscheinungsbild des Hauses.
Über die für die Besucher zugängliche großzügige Dachterrasse ragen der Bühnenturm und einzelne Aufbauten in vertikal strukturiertem und eingefärbtem Sichtbeton. Dieser stärkt besonders in der Fernwirkung nochmals die prägnante Form und die Erscheinung des Theaters.
Basis für die Konstruktion des Hauptsaals ist eine sehr kompakte Anordnung der ca. 400 Zuschauer in einem großen, leicht ansteigenden Block im Parkett sowie einem Rang im hinteren Saalbereich. Seitlich wird dieser Saal vom kräftigen Rhythmus der gefalteten Wandscheiben geprägt, die Grundstruktur für Zugänge und Technik vorgeben.