Zwei Gebäude ergänzen die bestehende Bebauung aus den 70er-Jahren im Süden zu einem Superblock. Dabei wird durch die Volumetrie der Gebäude die ortstypische Maßstäblichkeit aufgenommen und fortgeführt. Die zwei zurückversetzten Dachgeschosse werden nicht auf die Regelgeschosse aufgesetzt, sondern sind sowohl Bestandteil der jeweiligen Gebäudekubatur als auch des Superblocks.
Das winkelförmige Wohnhaus im Westen bildet an den Hauptfassaden große, volumetrisch wirksame Einschnitte aus. Diese legen eine drei Meter zurückversetzte transparente Gebäudeschicht frei, die sich in den Dachgeschossen fortsetzt. Die Dachlandschaft bietet mit ihrer individuell gegliederten Formensprache hohe Aufenthaltsqualität auf den großzügigen Dachterrassen. Im Ausdruck nimmt sie Bezug zu den typischen Terrassenbauten in der Umgebung. Das Haus beinhaltet ca. 100 Wohnungen in unterschiedlichen Größen, die über vier Treppenhäuser erschlossen werden und einheitlich an die 3-geschossige Tiefgarage angebunden sind.
Das Haus für Micro-Apartments und Supermarkt an der Schleißheimer Straße unterliegt als Reaktion auf den modulhaften Charakter der Nutzung einer strengeren Ordnung. Der zweigeschossige Dachaufbau verschränkt sich an der Straßenecke mit einem überhohen Gebäudeteil und findet somit großen Zusammenhalt im Gesamtkörper. In der Fassade werden sowohl Tiefe als auch bewusste Maßstäblichkeit und Rhythmus erzeugt. In der vorderen Schicht gliedert eine regal-ähnliche, steinerne Konstruktion die Ansicht. Sie wird in zweiter Ebene mit ebenfalls teils massiven Fassadenelementen gefüllt, die sowohl schalltechnische, als auch klimatische Anforderungen erfüllen. Das Gebäude wird über eine zentrale Lobby mit Liften erschlossen und schafft Raum für ca. 95 Apartments.
Beide Gebäudeteile setzen sich entsprechend des Charakters des Superblocks leicht von der Straße ab und bilden entsprechend ihren EG-Nutzungen unterschiedliche Zwischenbereiche aus.