Wir nehmen die heterogenen Bebauungsformen, die großen Straßen und die weitläufige Parklandschaft der Umgebung zum Anlass eine große hybride Struktur zu entwerfen, die über das Geviert hinaus große Präsenz und ein hohes Maß an Identität ausstrahlt. Dabei bildet der 45m hohe Baukörper am neuen Quartiersplatz den stadträumlichen Anker mit spektakulärem Ausblick in die Ferne. Die Gebäude des Ensembles stehen dicht entlang der Straßen auf dem gemeinsamen Sockelbau, brechen jedoch mit einer klassischen Blockrandbebauung zugunsten vielfältiger Blickbeziehungen aus den Wohnungen und Büronutzung heraus in die Umgebung. Vor- und Rücksprünge in den Fassaden der allseitigen Baukörper gliedern die großen Volumen.
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Es entstehen ausschließlich attraktive Eckwohnungen. Alle Gebäudeteile werden optimal über den neuen Quartiersplatz mit U-Bahn-Zugang erschlossen: Direkt an den Platz angelagert befinden sich die Einzelhandelsnutzungen Vollsortimenter, Drogerie und Bäckerei mit ihren großzügigen Eingangsbereichen. Entlang der Straßen bilden die Gebäude vom Platz ausgehend im Sockel jeweils eine Arkade aus. Diese führen trockenen Fußes nach Norden direkt zum Eingang der Kindertagesstätte und nach Osten gut auffindbar zum Eingang des Bürogebäudes. Auf halbem Wege wird jeweils ein Wohnungsbau an die Arkade angebunden. Ausgehend vom Fassaden-Rhythmus der Arkaden überzieht das Grundraster sichtbar alle Gebäudeteile und bildet somit das solide Gerüst und den Zusammenhalt aller Gebäudeteile. Es tritt als vertikale Lisene und horizontales Band in Erscheinung und wird aus vorgehängten und hinterlüfteten Formteilen aus Leichtbeton robust und nachhaltig ausgebildet. Die Ausfachungen werden je nach Nutzung, entsprechend ihrer Anforderungen unterschiedlich interpretiert und sorgen somit für Vielfalt in der Gesamterscheinung
Auf der Hofseite ergibt sich durch die Entscheidung, das Aushubmaterial weitestgehend am Ort zu belassen, die Möglichkeit, topographisch zu arbeiten und die Freiflächen des Gebäudesockels im 1. OG unmittelbar an die Hoflandschaft anzubinden. Über einen ondulierenden Flanierweg erschließt sich eine lärmgeschützte Wiesenlandschaft mit klarer Orientierung zum Hachinger Bach. Mit ihrer vertikalen Begrünung werden die drei Lärmschutzwände zu einem besonders identitätsstiftenden Element.
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Ort: München
Wettbewerb: 2020
Auslober: Stadtwerke München GmbH
Projektteam: Florian Hartmann, Andreas Müsseler, Oliver Noak, Lisa Yamaguchi, Mathias Adorf, Stella Birda, Sang-Hyub Lee, Hojun Noh
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BGF: ca. 20.450 m2
Grundstück: ca. 12.535 m2
GFZ: ca. 2,8
Landschaftsarchitekten: Studio B Landschaftsarchitektur, München