Mit einer Schmalseite zum Jungfernstieg gelegen entwickelt sich das Areal vom denkmalgeschützten Gebäude, dem „Hamburger Hof“, ausgehend entlang der Große Bleichen bis zur Poststraße und umfasst nahezu einen gesamten Block innerhalb des „Hamburger Altstadt-Enebles“. Entsprechend der ursprünglichen Körnung entwickeln wir einzelne Häuser die sich in Gliederung, Kubatur, Höhenentwicklung und Gestaltung jeweils eigenständig und gleichzeitig mit großer Ruhe in den städtischen Kontext einfügen und das Eigenrecht der Bestandsgebäude respektieren.
mehr
Bei gleichzeitiger Identität der Häuser werden hohe Bauliche Dichte und größtmögliche Funktionalität und Flexibilität des aktuellen Innerstädtischen Nutzungsmix aus Einzelhandel, Büroflächen und Wohnungen ermöglicht.
Aus den Anforderungen des Bürorasters entwickelt sich die Neubaufassaden mit einer zum Raster aufgelösten Fassade, die zwischen filigranen Elementen und massiven Mauerwerksbereichen vermittelt, ohne wesentliche Elemente der klassischen Architekturgliederung (Sockel, Schaft und Traufe) zu verleugnen. Der erdgeschossige Sockel ist entsprechend den Nutzungen großzügig geöffnet und markiert darüber hinaus die Eingänge der Büro-/und Wohnnutzungen. Im ersten OG werden die Fassaden für eine flexible Nutzung als Schaufenster oder auch als Ausblick von möglichen Gastronomie- oder Sondernutzungen vorgesehen. Sie verbinden die großzügig geöffneten EG-Zonen mit den darüber liegenden Büronutzungen.
Die Fassaden zum Hof sind nach ähnlichen Grundsätzen dem Charakter der einzelnen Häuser zugeordnet, jedoch ruhiger und gleichmäßiger gestaltet. Einzelne Keramikflächen ergänzen den kontemplativen Innenhofcharakter und tragen zur hochwertigen Stimmung der Höfe bei. In den Gebäudeschnitten zeigt sich neben der Proportion und Nutzung der Höfe auch die scheinbar selbstverständliche Integration der unterschiedlichen Geschosshöhen aus Bestand und Neubau.
weniger
Ort: Hamburg
Wettbewerb: 2018
Auslober: Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG / MEAG MUNICH ERGO AssetManagement GmbH
Projektteam: Florian Hartmann, Andreas Müsseler, Oliver Noak, Lisa Yamaguchi, Stella Birda, Piet Kretschmer, Yasaman Nikpour, Ruth Wetcke, Vic Bogaert, Dominik von Waldthausen