Der große Block scheidet aus dem öffentlichen Stadtraum einen Innenhof aus, der sich nach Süden in Richtung Stadtteilzentrum großzügig öffnet. Unser Entwurf zielt darauf, diese bekannte städtische Konfiguration mit einem bekannten Prinzip zu unterstützen und entwickelt modulare Stadthäuser, die sich einerseits zu einer Großform zusammenfügen und andererseits als Teilvolumen ablesbar bleiben.
Insgesamt werden im Entwurf drei Gebäudetypologien entwickelt: Das Flexiheim im Südwesten, die Kindertagesstätte im Nordwesten mit darüber liegendem Wohnungsbau als Laubengangtyp sowie den als urbanes Stadthaus konzipierten Mehrspänner-Typ, der die übrigen Gebäudeteile nach Osten und Südosten besetzt.
Das nach Westen leicht zurückversetzte Erdgeschoss nimmt die Arkadentypologie der südlich angrenzenden Nachbarbebauung auf. Darüber stapeln sich die Wohngeschosse einheitlich bis ins 5. Obergeschoss. Erschlossen wird das Heim über einen Mittelflur, der an zwei Treppenräume angebunden wird. Dabei stellt das Treppenhaus im Süden mit natürlicher Belichtung die repräsentative Erschließung dar.
Kindertagesstätte mit Wohnungsbau
Nördlich an das Flexiheim angrenzend befindet sich die integrierte Kindertagesstätte. Der darüber liegende Wohnungsbau mit Laubengangerschließung ermöglicht die uneingeschränkte Grundrissentwicklung im Erdgeschoss ohne Treppenhäuser im Bereich der KITA. Hier werden in 4 Geschossen vornehmlich kleinere Wohneinheiten vorgesehen. Das ermöglicht, dass alle Schlaf- und Wohnräume hofseitig orientiert werden können und dass somit trotz Laubengang für ausreichend Privatheit innerhalb der Wohnungen gesorgt ist.
Stadthäuser
Die Stadthaustypologie entwickelt sich ausgehend von einem Grundmodul, das sich als 3-Spänner -Typ aneinanderreiht. Die straßenseitig angeordneten Treppenhäuser gliedern die langen Fassadenabwicklungen hausweise und signalisieren die Eingänge. Die ebenfalls streng gestapelten Regelgeschosse setzen auf Wiederholung und Serialität.
Entsprechend des übergeordneten Themas nehmen die Fassaden Bezug auf die lange Münchner Tradition der homogenen, meist genossenschaftlichen Blockstrukturen (u.a. Mollblock, Borstei) und entwickeln sich zur Straße ruhig, großstädtisch, gelassen und unaufgeregt als streng gerasterte Lochfassade.