Hyperskulpturen und Unräume

Ich spreche hier nicht als Kunstexperte. Ich spreche als Architekt. Das heisst nicht, dass ich mich für Kunst nicht interessieren würde. Aber die letzten vielleicht zwanzig Jahre haben die Architekten und die Künstler ein brisantes Konkubinat geführt, welches die Emotionen in der gegenseitigen Beziehung deutlich aufgeheizt hat, das Misstrauen ebenso wie Euphorie. Nach der ahnungsvollen Wiederbeatmung des „Gesamtkunstwerkes“ 1983 durch Harald Szeemann begannen die Disziplinenübergriffe und „Crossover“ zu wuchern, unentwirrbar zwischen Neugier, Schamlosigkeit und Abenteuer. Im Hintergrund schien aber ein heimlicher Konsens darüber zu bestehen, dass dieses grosse Fusionsprojekt gleichzeitig unausweichlich und viel versprechend sei…

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